Limnologische Arbeitsgemeinschaft
Die limnologische AG (LimAG) beschäftigt sich mit den Ökostystemen der Binnengewässer wie Teiche, Weiher oder Seen sowie auch Fließgewässer. Im badischen Raum sind es vor allen Dingen die Baggerseen, deren Zustand und Biologie die AG Limnologie interessiert.
Gewässer sind jedoch, im Gegensatz zu Lebensräumen an Land, der Beobachtung nicht direkt zugänglich. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Mitglieder der LimAG in erster Linie Taucherinnen und Taucher sind. Ihnen eröffnet sich diese Welt unmittelbar. Aus den Beobachtungen der Tier- und Pflanzenarten ergeben sich Fragen über ihre Namen, ihre Verbreitung, ihre Lebensräume und ökologischen Ansprüche.
So kam es, dass sich im Jahr 2000 eine Gruppe erfahrener und interessierter Taucher nicht länger bloß mit der Betrachtung der Unterwasserwelt begnügte, sondern beschloß diese systematisch zu erkunden und zu dokumentieren. Die LimAG war geboren.
Die Hauptaktivitäten der LimAG sind dementsprechend die Charakterisierung und fotografische Dokumentation der Gewässer sowohl bezüglich der Wasserqualität und des Gütezustandes als auch hinsichtlich des Artbestandes an Pflanzen und Tieren. Ferner wird auch das erdgeschichtliche Archiv der Seen durch die LimAG bearbeitet.
So konnte beispielsweise mittels Torfbohrungen unter Wasser die letzte Warmzeit des Eem am Oberrhein nachgewiesen werden. Ebenso wurde der Gesundheitszustand der Aalpopulationen beobachtet und vergleichende Bestandsaufnahmen der Steilwände des Bodensees 1910 (Lauterborn) und 2010 durchgeführt.
Im Laufe der Zeit ergibt sich so aus den Beobachtungen und Untersuchungen ein systematischer Überblick über die Vielfalt und Häufigkeit der Arten in den badischen Gewässern was schließlich eine vergleichende Beurteilung ihrer Entwicklung und des Zustandes ermöglicht.
Regelmäßig berichtet die LimAG über ihre Arbeiten in der Carolinea und informiert in Vorträgen und Exkursionen die interessierte Öffentlichkeit.
Geleitet wird die LimAG von Dr. Sabrina Plegniere und Thomas Holfelder. Interessierte können direkt per e-mail mit ihnen Kontakt aufnehmen.
