Geologische Arbeitsgemeinschaft

Das Karlsruher Geowissenschaftliche Treffen findet am zweiten Dienstag eines jeden Monats in der Pizzeria "San Marco", Pappelallee 8, 76189 Karlsruhe-Rheinstrandsiedlung, um 18:00 Uhr im Nebenzimmer statt.

Stadtbahnanschluss: Linie 2, Haltestelle Karl-Delisle-Straße. Auf andere Veranstaltungsorte wird gesondert hingewiesen. Es ist eine gemeinsame Veranstaltung der VFMG-Bezirksgruppe Karlsruhe und der Geowissenschaftlichen Arbeitsgruppe des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe. Das Mitbringen von Exponaten ist erwünscht. Ein Mikroskop und ein Beamer stehen zur Verfügung. Gäste sind zu allen Veranstaltungen herzlich willkommen.

Das Jahresprogramm 2023 steht auch im Internet zur Verfügung:
https://vfmg.de/wp-content/uploads/2021/12/Jahresprogramm-2022GeowissTreffenInternet.pdf
www.nwv-karlsruhe.de/arbeitsgemeinschaften/geologische-ag/

Leitung und Auskünfte: Werner Wurster, Tel.: 0721 - 462918,
Mail: werner.wurster@hotmail.com

Programmänderungen vorbehalten!

 

Jahresprogramm 2023

Dienstag, 10. Januar 2023
Gemütliches Beisammensein und  Werner Wurster, Pfinztal
Vorstellung des Jahresprogramms 2023 des Karlsruher Geowissenschaftlichen Treffens.
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.

 

Dienstag, 14. Februar 2023'
Vortrag von Dr. Jörg Liebe, St. Ingbert - Mineralogische Museen der Welt
„Das MIM in Beirut / Libanon“

Im Vortrag wird das wohl weltweit jüngste Mineralien-Museum vorgestellt, das erst 2013 eröffnete „MIM“ in Beirut. Es zeigt die Privatsammlung eines sehr reichen Libanesischen Geschäftsmannes, der die Sammlung seit 1997 zusammengetragen hat und in einem Universitätsgebäude der Öffentlichkeit zugänglich macht. Die Qualität der Mineral-Stufen ist absolute Weltklasse, auch von selteneren Mineralien, und damit kann sich dieses Museum durchaus mit den Top-Museen der Welt, auch staatlichen wie dem "Smithsonian" in Washington, vergleichen. Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.

 

Dienstag, 14. März 2023
Vortrag von Roland Kleinander, Staufen
„Sainte-Marie-aux-Mines – Der Bergbau im Val d‘ Argent und seine Mineralien“

Ein Jahrtausend Bergbau-geschichte haben den Ort im Elsass geprägt. Die Lagerstätten und das Bergbaurevier von Sainte-Marie-aux-Mines sind von besonderer Eigenart: Ein glückliches Zusammentreffen geologischer Ereignisse in den Vogesen haben das Val d'Argent (Silbertal) mit den größten Bergbaurevieren und den reichsten silberhaltigen Erzgängen Frankreichs bedacht. Aus mineralogischem Gesichtspunkt gilt die Gegend auch heute noch als das größte silberhöffige Bergbaugebiet und reichstem Gebiet mit über 150 verschiedener Mineralien Frankreichs. Berühmt vor allem wegen der vorkommenden Ca-Mg-Arsenate, von denen viele erstmalig dort gefunden wurden. Seit 1940 wird im Revier nicht mehr abgebaut, rund 300 Kilometer Stollen und 1.000 Stolleneingänge zeugen von seiner Vergangenheit! Heute ist der kleine Ort Austragungsort einer der drei größten Mineralienbörsen (neben Toucson/USA und München) der Welt. Unser Referent, Herr Roland Kleinander, stellt in seinem Vortrag die Geschichte der Region und dieses ehemals bedeutenden Bergbaureviers dar, geht auf die Geologie und seiner Mineralisation ein. Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.

 

Dienstag, 11. April 2023
Für den März 2023 ist eine Exkursion zum Kieswerk Wintersdorf der Fa. Sämann geplant. Es besteht heute die Gelegenheit, die dort von den Teilnehmern gesammelten Stücke vorzuzeigen und von Spezialisten in Bezug auf Herkunft und Gesteinsart bestimmen zu lassen. Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.

 

Dienstag, 25. April 2023
PD Dr. Michaela Spiske, Naturkundemuseum Karlsruhe
„Tsunamis – Gefahr (nicht nur) aus dem Meer“

Frau PD Dr. Spiske stellt sich als neue Leiterin des Referats Geowissenschaften, Geologie, Mineralogie und Sedimentologie sowie Kuratorin des Naturkundemuseums persönlich und fachlich vor. Sie hält einen Vortrag über die Entstehung von Tsunamis und wie man Tsunami-Ablagerungen in der geologischen Überlieferung erkennen kann. Tsunamis waren lange Zeit eine unterschätzte Naturgefahr. Die großen Ereignisse im Indischen Ozean 2004 und Japan 2011 haben gezeigt wie verwundbar Küstenregionen sind. Die Erforschung von Tsunamiereignissen aus der geologischen Vergangenheit liefert wichtige Hinweise wie häufig Regionen von Tsunamis heimgesucht werden und wie stark die Ereignisse in der Vergangenheit waren. Die Daten dienen zudem auch der Verbesserung von Evakuierungsrouten und Frühwarnsystemen. Veranstaltungsort: Max-Auerbach-Vortragssaal im Naturkundemuseum Karlsruhe, Beginn 18:30 Uhr. Eintritt frei.

 

Dienstag, 9. Mai 2023
Vortrag von R. H. Noll, Tiefenthal
„Achate und mehr aus untereozänen Flussgeschieben im Leininger Land“

Zwischen Wattenheim und Neuleiningen sind Geschiebe eines untereozänen Flusses als Reliktvorkommen auf einer Hochfläche erhalten worden. Das aus nördlicher Richtung kommende Flusssystem brachte verschiedenste Gerölle aus den nördlich gelegenen Abtragungsgebieten mit, die heute auf Feldern z.B. bei meinem Wohnort Tiefental gefunden werden können. Dieses Vorkommen ist geologisch interessant da die Ablagerungen aus einer Zeit des Umbruchs stammen, bevor die Alpen als Gebirge aufgefaltet waren und die Flüsse noch von Norden nach Süden geflossen sind.

Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.

 

Dienstag, 13. Juni 2023
Vortrag von Dipl. Geol. K.-H. Schmid, Waghäusel
„Sedimente, Sand und Kies – allgegenwärtig und doch kostbar“!

Ein Großteil der Landoberfläche und des Meeresbodens ist mit Sedimenten – meist werdenden Sedimentgesteinen - bedeckt. Aus der hieraus vorliegenden, günstigen Zugänglichkeit einerseits und den geogen bedingten, unterschiedlichen chemischen und physikalischen Eigenschaften andererseits, resultiert -  zwangsläufig - eine vielfältige Nutzung durch den Menschen. Der bereits historisch hohe Bedarf an Sedimenten und Sedimentgesteinen steigt in der heutigen Zeit, insbesondere an den zunehmend „kostbarer“ werdenden „Sanden“ und „Kiesen“, von Jahr zu Jahr.Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.

 

Dienstag, 11. Juli 2023
Vortrag von Boris Rixen, Beindersheim
„Fluoreszierende Mineralien“

Mineralien können farbenprächtig fluoreszieren. Nach einer kurzen Einführung in das ultraviolette Licht und einigen Anmerkungen zu den verfügbaren Lichtquellen (u.a. LED) werden in dem Vortrag Bilder von Stufen gezeigt und kommentiert, die mit kurzwelligen und langwelligem Ultraviolett-Licht beleuchtet wurden. Die Mineralstufen stammen von mehr oder weniger bekannten Fundstellen, die attraktive Fluoreszenzstufen liefern, ohne dafür besonders bekannt zu sein. Ein bunter Strauß aus Fundstellen und deren fluoreszierenden Mineralien wird gezeigt. Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.

 

Samstag, 5. August 2023
ab 14:00 Uhr – Grillfest –

Unser diesjähriges Grillfest findet wieder bei Joachim Hörth in Bühl-Neusatz statt. Joachim ist für Grillfeste bestens gerüstet: Bei seinem Haus hat er eine Grillhütte mit Vorplatz, auf dem ein mit Holz befeuerter, gemauerter Grill steht. Ein laufender Brunnen mit einem aus Sandstein gemeißelten Trog rundet die Sache ab. Dieser Grillplatz lässt es an Flair nicht fehlen! Hinzu kommt, dass Joachim Hörth in vielen Jahren eine ansehnliche Mineraliensammlung zusammengetragen hat, die sich über mehrere Etagen seines Hauses erstreckt und an Qualität nichts zu wünschen übrig lässt.

Tische, Bänke, Geschirr und Bänke werden gestellt. Grillgut, Brot, Beilagen und Getränke bringt jeder selbst mit. Die Anfahrt erfolgt mit den eigenen PKWs unter Bildung von Fahrgemeinschaften. Anmeldung bei Werner Wurster bis 31. Juli.

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Dienstag, 12. September 2023
Die Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie e.V., Heidelberg proklamiert bei der Wintertagung im März das Mineral des Jahres 2023. Das wird zum Anlass genommen, dieses Mineral zum Thema zu machen und gründlich unter die Lupe zu nehmen! Werner Wurster, Pfinztal hält einen von der VFMG zur Verfügung gestellten Vortrag zum Thema. Er bringt auch entsprechende Stücke aus seiner Sammlung mit, die Teilnehmer werden gebeten, es nachzutun und ebenfalls Stücke mitzubringen. Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.

 

Dienstag, 10. Oktober 2023
Vortrag von Boris Rixen, Beindersheim
Exotische Mineral-vorkommen in Skandinavien“.

Ein wesentlicher Teil Skandinaviens, dem Baltischen Schild, besteht aus Gesteinen, die bis zu 3,5 Milliarden Jahren alt sind und in mehreren Kilometern Tiefe entstanden sind. Dort treten Elementanreicherungen (z.B. von Cäsium, Tantal und Zirkonium) auf, die es in Mitteleuropa so nicht gibt. Die daraus resultierenden Mineralien sind uns deswegen eher fremd. Neben den Einblicken in ausgesuchten Mineralvorkommen und deren Mineralien werden auch Eindrücke von Landschaften, Städten, blühenden Pflanzen und einigem anderen mehr vermittelt. Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.

 

Dienstag, 10. November 2023
Dr. Julien Kimmig, Naturkundemuseum Karlsruhe
„Das Kambrium – Ursprung des modernen Lebens“.

Herr Dr. Kimmig stellt sich als neuer Leiter des Referats Paläontologie und Evolutionsforschung, sowie Kurator des Naturkundemuseums persönlich und fachlich vor. In seinem Vortrag geht es um die Entwicklung des Lebens auf der Erde. Die ersten Anzeichen von Leben auf der Erde finden wir in ca. 3.5 Milliarden alten Gesteinen in Form von Stromatolithen und biogenen Sedimentgesteinen. Es dauert dann fast 3 Milliarden Jahre, bis in das ausgehende Proterozoikum, bis mehrzellige Organismen, welche als Tiere angesehen werden können als Fossilien erhalten sind. Allerdings muss man bis in das Kambrium warten um erstmals Körperbaupläne vieler moderner mehrzelliger Tierstämme zu finden. Was führte zu dieser evolutionären Entscheidung, und wie sind diese frühen Tiere überliefert? Veranstaltungsort: Max-Auerbach-Vortragssaal im Naturkundemuseum Karlsruhe, Beginn 18:30 Uhr. Eintritt frei!

 

Dienstag, 12. Dezember 2023
Barbarafeier: gemütliches Beisammensein in weihnachtlicher Stimmung. Jeder bringt seine besten Mineraleingänge der letzten Jahre mit und zeigt und kommentiert sie. Das Mikroskop steht zur Verfügung. Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.