Geologische Arbeitsgemeinschaft
Das Karlsruher Geowissenschaftliche Treffen findet am zweiten Dienstag eines jeden Monats in der Pizzeria "San Marco", Pappelallee 8, 76189 Karlsruhe-Rheinstrandsiedlung, um 18:00 Uhr im Nebenzimmer statt.
Stadtbahnanschluss: Linie 2, Haltestelle Karl-Delisle-Straße. Auf andere Veranstaltungsorte wird gesondert hingewiesen. Es ist eine gemeinsame Veranstaltung der VFMG-Bezirksgruppe Karlsruhe und der Geowissenschaftlichen Arbeitsgruppe des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe. Das Mitbringen von Exponaten ist erwünscht. Ein Mikroskop und ein Beamer stehen zur Verfügung. Gäste sind zu allen Veranstaltungen herzlich willkommen, bei regelmäßiger Teilnahme wird jedoch der Beitritt zu einem oder sogar beiden Vereinen erwartet.
Leitung und Auskünfte: MSc Kristina Krasnonosov, 017663456602
kristina.kras@gmx.de
Programmänderungen vorbehalten!
Jahresprogramm 2026
Dienstag, 13. Januar 2026
Gemütliches Beisammensein und Kristina Krasnonosov, Linkenheim-Hochstetten
Vorstellung des Jahresprogramms 2026 des Karlsruher Geowissenschaftlichen Treffens.
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.
Dienstag, 10. Februar 2026
Vortrag von Roland Kleinander, Staufen
„Das Rheinische Schild – Eifel: Geologie, Vulkanismus, Mineralien.“
Ein Streifzug durch die Erdgeschichte der Vulkaneifel, seine berühmten Fundstellen und über die Entstehung der Mineralien. Die Eifel gehört zu den markantesten Vulkangebieten Deutschlands, ja Europas. Die besondere Schönheit ihrer Landschaft und Sehenswürdigkeiten und natürlich die immer noch guten Mineralienfundmöglichkeiten machen die Eifel auch für uns Mineraliensammler zu einem attraktiven Exkursionsziel. Über 400 Mineralienarten sind bekannt. In dem Vortrag wird besonders auf das Mineral Perowskit und auf die Quarz-modifikationen - Quarz, Tridymit, Cristobalit - eingegangen.
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.
Dienstag, 10. März 2026
Vortrag von Michael Hohl, Präsident der VFMG, Böhen
„Island und Färöer Inseln – Landschaft, Natur und Mineralien im Nordatlantik“.
Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, dort wo Europa und Nordamerika immer weiter auseinanderdriften. Insofern ist sie geologisch gesehen eine junge Insel vulkanischen Ursprungs. Wer nun glaubt, die Insel sei eine eintönige Wüste aus Basalt und Vulkanasche, liegt weit daneben. Die gibt es natürlich auch, doch, die richtige Beleuchtung vorausgesetzt, prägen herrliche Rhyolith-Farben das Land unterm Polarkreis genauso wie schwarze Strände, heiße Quellen, Wasserfälle, Gletscher oder der berühmte Strokkur. Vor allem aber fasziniert die schier unendliche Weite im Hochland. Der Referent hat 2018 eine sechswöchige Wohnmobiltour rund um die ganze Insel unternommen und nicht nur die Natur erkundet, sondern auch einige (kg) Mineralien aufgesammelt. Jedoch will sein Vortrag kein reiner Steinvortrag sein – aber die dürfen natürlich nicht fehlen. Er berichtet über seine Erlebnisse, die Reise an sich, die ihn so „en passant“ auch noch für drei Tage auf die Färöer-Inseln geführt hat.
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.
Dienstag, 14. April 2026
Vortrag von Robert Noll, Tiefenthal
„Stromatolithe“.
Was erzählen uns Stromatolithen? In diesem Vortrag wird es nicht nur darum gehen was Stromatolithen eigentlich sind und wie sie aussehen. Es werden vielmehr verschiedene Fragestellungen rund ums Thema Stromatolithen beleuchtet, wie zum Beispiel: Was ist die Bedeutung der Stromatolithen für die Entwicklung des Lebens auf der Erde? Was bedeuten die Stromatolithen für die technische Entwicklung des Menschen? Wie groß war und ist die Bedeutung der Stromatolithen für die Forschung in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Wie groß ist die Bedeutung der Stromatolithen für die Sammler? Wie erkenne ich Stromatolithen die keine sind bzw. keine mehr sind? Warum ist der Mars der rote Planet?
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.
Dienstag, 12. Mai 2026
Vortrag von Prof. Dr. Armin Zeh, KIT Karlsruhe
„Fortschritte bei der Datierung von Gesteinen und Fossilien mit der U-Pb Methode“
In den vergangenen 10 Jahren gab es große instrumentelle Fortschritte, die es erlauben, geologisch-mineralogische Ereignisse und Prozesse in der Erdgeschichte sehr präzise zu datieren. Im Rahmen des Vortrages sollen einige aktuelle Anwendungen vorgestellt werden, wie z.B. die Datierung von fossilen Hölzern, Haifischzähnen und Fällungsprodukten aus metamorph-thermalen Wässern, mit Beispielen aus dem Kyffhäuser Kristallin, aus Mittelamerika und Brasilien.
Veranstaltungsort: Max Auerbach Vorlesungssaal im Naturkundemuseum Karlsruhe.
Das Naturkundemuseum öffnet um 18:00 Uhr, Vortragsbeginn ist 18:30, Vortragsdauer 45 min. Eintritt frei.
Dienstag, 9. Juni 2026
Vortrag von Dr. Günter Binder, Straubenhardt
„Alpen – Gesteine, Genese und geologischer Bau“
Die Alpen bilden nicht nur in Europa unübersehbare hohe Gebirgsketten mit großer Vielfalt. Dabei liegen Kalkgesteine aus Flachwasserbereichen und Metamorphite aus 50 km Tiefe oftmals unmittelbar und in 3.000 m Höhe nebeneinander, obwohl diese Gesteinsformationen doch ganz unterschiedliche Bildungsbedingungen hatten. Die Beobachtungen früherer Erdwissenschaftler führten zu interessanten Erkenntnissen, die aber die näheren Zusammenhänge der Gebirgsbildung nicht schlüssig herstellen konnten. Die ständig fortentwickelten wissenschaftlichen Ansätze (z.B. Deckenmodelle) und Methoden (z.B. radiometrische Altersbestimmung) konnten dann in den späten Jahren des 20. Jahrhunderts, auf Basis der Kenntnis und Anwendung der Plattentektonik, dazu beitragen, dass das Wissen über die Geologie der Alpen richtig eingeordnet wie auch zusammengefügt werden konnte. Letztlich kann sogar die Entstehungsgeschichte dieses weltumspannenden Orogens zusammenfassend widergegeben werden. Der Vortrag gibt dazu einen Einblick am Beispiel der Gesteinswelt des Zentralen Ostalpins zwischen Dolomiten und nördlichen Kalkalpen.
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.
Dienstag, 14. Juli 2026
Vortrag von Hartmut Stöckle, Löchgau
„Zeolithe - Eine erstaunliche Mineralklasse“
Zeolithe sind eine ganz erstaunliche Mineralklasse. Dies trifft sowohl auf ihre Ausbildung als auch auf ihre Anwendung zu. Zeolithe sind kristalline Alumnosilikate mit gerüst- oder käfigartiger Struktur, die sowohl natürlich in der Natur vorkommen als auch künstlich hergestellt werden können. Der Vortrag handelt von der Entstehung, Verbreitung, Einteilung, Aufbau und Struktur der Zeolithe, ihrer besonderen Eigenschaften sowie Strukturtypen und Verwendung von Zeolithen. Viele Bilder von natürlichen Zeolithen ergänzen den Vortrag.
Vortragsdauer ca. 1,5 Stunden
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.
Samstag, 25. Juli 2026 ab 14:00 Uhr
– Grillfest –
Unser diesjähriges Grillfest findet wieder bei Joachim Hörth in Bühl-Neusatz statt. Tische, Bänke und Geschirr werden gestellt. Grillgut, Brot, Beilagen und Getränke bringt jeder selbst mit. Die Anfahrt erfolgt mit den eigenen PKWs unter Bildung von Fahrgemeinschaften. Anmeldung bei Kristina Krasnonosov bis 15. Juli 2026.
Dienstag, 8. September 2026
Die Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie e.V., Heidelberg proklamiert wieder ein Mineral des Jahres 2026. Das wird zum Anlass genommen, dieses Mineral zum Thema zu machen und gründlich unter die Lupe zu nehmen! Kristina Krasnonosov, Linkenheim-Hochstetten trägt den von der VFMG zur Verfügung gestellten Vortrag zum Thema vor. Die Teilnehmer werden gebeten, zum Thema passende Stücke aus ihrer Sammlung mitzubringen.
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.
Dienstag, 13. Oktober 2026
Vortrag von Dr. h.c. Hans Hagdorn, Muschelkalkmuseum Ingelfingen
„Leben im Muschelkalk – Aus einem Meer vor 240 Millionen Jahren“
Im frühen Erdmittelalter, zur Zeit der Trias, überflutete das Muschelkalkmeer für sechseinhalb Millionen Jahre weite Teile Mitteleuropas. Am Boden dieses Flachmeeres, das dem heutigen Persischen Golf sehr ähnlich gewesen sein dürfte, setzten sich Kalkschlamm und Sand ab, zu Zeiten eingeschränkten Wasseraustauschs mit dem Tethys-Ozean, dem triaszeitlichen Weltmeer, auch Salz und Gips. Aus diesen Sedimenten entstanden die unterschiedlichen Gesteine des Muschelkalks. Was darin an Ammonshörnern, Seelilien und Saurierknochen erhalten geblieben und im Jagsttal zu finden ist, erzählt uns von der Vielfalt des Lebens vor 240 Millionen Jahren.
Veranstaltungsort: Max Auerbach Vorlesungssaal im Naturkundemuseum Karlsruhe.
Das Naturkundemuseum öffnet um 18:00 Uhr, Vortragsbeginn ist 18:30 Uhr, Vortragsdauer 45 min. Eintritt frei.
Dienstag, 10. November 2026
Vortrag von Joachim Hörth, Bühl
„Oberrheingrabengerölle“
Der Oberrheingraben bildet eine große Sedimentfalle des Rheins mit seinen Nebenflüssen. Gletscherströme in seinem Einzugsgebiet haben große Mengen Gesteinsmaterial aus den Alpen Richtung Oberrhein transportiert und in Moränen abgelagert. Dazu kommen die abgetragenen Gesteine des Schwarzwaldes und der Vogesen. Deshalb findet sich im Oberrheingraben ein buntes Mosaik vielfältiger Gesteine als Kiesel in den quartären und pleistozänen Kiesbänken. Diese werden in vielen Kieswerken als Baumaterial gewonnen und an die Oberfläche gebracht. Kiesbänke an den Flüssen stellen weitere wichtige Fundstellen dar. Seit über einem Jahrzehnt läuft der Bau von Retentionsräumen im südlichen Oberrheingraben zwischen Weil und Breisach. Hier sind vor allem auch weichere Gesteine aus der Schweiz häufiger, die teilweise interessante Fossilien beherbergen. Kieselsteine aus Hydrothermalen Gängen und weitere Mineralien wie Achate, Jaspis oder versteinerte Hölzer sind aufgrund ihrer kleinräumigen Vorkommen zwar seltener, können aber auch gefunden werden. So finden sich zum Beispiel bunt gefärbte Achate aus den Baden-Badener Fundstellen in den Kieswerken, deren Primärfundstellen nicht bekannt sind. Oberrheinkiesel stellen in jedem Fall mineralogisch wie geologisch interessante Sammelobjekte dar.
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.
Dienstag, 8. Dezember 2026
Barbarafeier
gemütliches Beisammensein in weihnachtlicher Stimmung. Jeder bringt seine besten Mineraleingänge der letzten Jahre mit und zeigt und kommentiert sie. Das Mikroskop steht zur Verfügung.
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erwünscht.





